Warum Inter*?
Weil Sichtbarkeit, Fachwissen und passende Angebote für intergeschlechtliche Menschen noch immer keine Selbstverständlichkeit sind.
Intergeschlechtliche Menschen leben mit körperlichen Merkmalen, die nicht den medizinisch oder gesellschaftlich erwarteten Vorstellungen von „männlich“ oder „weiblich“ entsprechen. In Deutschland betrifft das schätzungsweise rund 80.000 Personen. Trotz dieser Zahl fehlt es bis heute in vielen Bereichen an Wissen, Sensibilität und struktureller Kompetenz.
Fachkräfte in Medizin, Beratung, Sozialarbeit und Bildung verfügen häufig nicht über ausreichende Kenntnisse oder Handlungssicherheit. Das kann zu Ausgrenzung, unpassender Behandlung und fehlender Unterstützung führen. Gleichzeitig gibt es nur wenige Räume, in denen sich unterschiedliche Berufsgruppen mit der Community austauschen und voneinander lernen können.
Gerade in Zeiten intensiver gesellschaftlicher Debatten um Geschlechtervielfalt ist es wichtig, Intergeschlechtlichkeit nicht zu übersehen. Der Fachtag schafft dafür einen geschützten, professionellen Rahmen – um Wissen zu teilen, Vorurteile abzubauen und gemeinsam die Grundlage für eine diskriminierungsfreie Versorgung und Beratung zu legen.